Inhalt Was wächst Wo? Was blüht Wann?

Giftige Heilpflanze

Tollkirsche, Atropa Belladonna L.

Wolfsaugen - Teufelsbeere - Juden- oder Schlafkirsche

Vorkommen: In schattigen Bergwäldern oder auf Laubwaldschlägen in Mittel- und Süddeutschland, besonders auf Kalkboden.

Familie: Nachtschattengewächse

Blütezeit: Juni - August

Kennzeichen: Die Tollkirsche ist eine über 1 m hoch werdende Giftpflanze mit großen nickenden braunvioletten 5zähligen Blütenglocken. Die Früchte sind bei der Reife glänzend schwarze Beeren. Je zwei am Stengel zusammenstehende Blätter sind ungleich groß.

Verwendete Teile: Die Blätter und die Wurzeln.

Sammelzeit für die Blätter: Mai - August; für die Wurzeln: Juli / August.

Anwendung: Die Tollkirsche enthält mehrere sehr giftige Alkaloide, deren bekanntestes das Atropin ist, Aus Blättern und Wurzeln lassen sich Präparate herstellen, die - durch den Arzt verabfolgt - gewissen Kranken Beruhigung und Schmerzlinderung gewähren können.

Bemerkungen: Lasse die Tollkisrehe unberührt! Bei Vergiftungen muß als erstes ein Arzt geholt werden! Bis zu seinem Eintreffen muß man versuchen, den Vergifteten zum Erbrechen zu bringen; man läßt ihn zu diesem Zwecke viel lauwarmes Wasser trinken.

Verwandte: Auch andere Nachtschattengewächse sind sehr gefährliche Giftpflanzen, z.B. Bilsenkraut, Stechapfel, Bittersüß und der Schwarze Nachtschatten.