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Giftige Heilpflanze

Roter Fingerhut, Digitalis purpurea L.

Waldglöcklein - Waldschelle

Vorkommen: In lichten Wäldern oder auf Kahlschlägen in den deutschen Mittelgebirgen (Harz, Thüringer Wald, Schwarzwald, Wasgau)

Familie: Rachenblütler

Blütezeit: Juni - August

Kennzeichen: Der Fingerhut ist zweijährig. Im 1. Jahre bildet er nur eine große Blattrosette, im 2. Jahre treibt er einen unverzweigten Stengel, der in eine einseitswendige dichte Blütentraube mit auffallenden purpurroten röhrig-lockigen Blüten ausläuft und im unteren Teile große eilanzettliche unterseits graufilzige Blätter trägt.

Verwendete Teile: Zu Heilzwecken werden die Blätter - vor allem die großen lanzettlichen Rosettenblätter - gesammelt.

Sammelzeit: August / September.

Anwendung: Die Fingerhutblätter enthalten Giftstoffe, welche die Herztätigkeit regulieren und den Blutkreislauf verbessern. Die Ärzte haben durch weise Verabfolgung dieses "Giftes" in kleinsten Dosen schon vielen herzkranken und an Wassersucht leidenden Menschen geholfen.

Bemerkungen: Kaue nicht auf Fingerhutblättern herum, sauge nicht an den Stengeln und Blattstielen, denke daran, daß die Pflanze in allen ihren Teilen giftig ist! Selbst mit den schönen, harmlos aussehenden Blüten mußt du vorsichtig umgehen, denn auch sie enthalten die auf das Herz wirkenden Giftstoffe.