Küchenzwiebel, Allium Cepa L.
Bolle - Zibolle
Heimat und Vorkommen: Die wahrscheinlich aus Westasien und dem vorderen Orient stammende
Pflanze wird in Gärten oder feldmäßig angebaut.
Familie: Liliengewächse (Zwiebelgewächse).
Blütezeit: Juni - August.
Kennzeichen: Die aus weißen fleischigen Niederblättern und trockenhäutigen rotbraunen
Schuppenblättern bestehenden Zwiebeln treiben vom Frühjahr ab schlauchartige, röhrige Blätter
und einen ungefähr meterhohen, gleichfalls hohlen Blütenschaft, der in einer vielblütigen,
kugeligen Dolde grünlichweißer Blüten endet.
Verwendete Teile: Die Zwiebeln.
Erntezeit. Im Herbst, wenn das Kraut abzusterben beginnt.
Anwendung zu Heilzwecken: Zwiebeln fördern die Sekretion der inneren Drüsen unseres
Körpers und wirken dadurch appetitanregend und verdauungsfördernd; sie töten Krankheiten
hervorrufende Bakterien im Magen und Darm oder hemmen zumindest deren Entwickelung und
Vermehrung; sie fördern den Auswurf und wirken entzündungshemmend in unseren Atmungsorganen;
sie fördern die Harnausscheidung; sie beseitigen durch ihren Vitamingehalt Mangelkrankheiten.
Anwendung als Küchengewürz: Die Zwiebel ist allgemein als herzhafte Braten-, Tunken- und
Salatwürze bekannt, sie kann aber auch bei Pasteten und Gemüsen den Eigengeschmack kräftigen.
Vielen Gerichten hat sie den Namen gegeben (z. B. Zwiebelsuppe, Zwiebeltunke, Zwiebelgemüse,
Gefüllte Zwiebeln, Zwiebelkuchen).
Bemerkungen: Vielfach wird die Zwiebel beim Würzen durch Lauch oder Porree (z. B.
im Suppengrün) oder durch Schnittlauch vertreten. Letzterer wird als mildaromatisches Kraut im Frühjahr gern zur Rohkost und zu einigen Eierspeisen oder als Tunken-
und Suppenwürze in feingeschnittener Form verwendet.
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