Inhalt Was wächst Wo? Was blüht Wann?

Heilpflanze und Wildfrucht

Holunder, Sambucus nigra L.

Holderstrauch - Flieder

Vorkommen: Der Holunder ist ein Kulturbegleiter des Menschen.

Familie: Geißblattgewächse

Blütezeit: Vor Mitte Juni bis Mitte Juli

Kennzeichen: Der Holderstrauch oder -baum mit seinen großen gegenständigen unpaariggefiederten Blättern hat weithin auffallende Trugdolden weißer 5zähliger verwachsenblättriger Blüten. Seine Früchte sind kleine kugelige dunkelviolette Beeren.

Verwendete Teile: Vor allem die Blüten und die Beeren, weniger die Blätter und die Rinde.

Sammelzeit für die Blüten: Juni; für die Beeren: Ende September und Oktober.

Anwendung: Durch seine schweißtreibende und schleimlösende Wirkung hilft der "Fliedertee" besonders bei fieberhaften Erkältungen und bei Katarrhen, der Luftwege. Man hat den Holunder nicht mit Unrecht als die "lebendige Hausapotheke des deutschen Einödbauern" genannt.

Wildfrüchte: Die Holunderbeeren sind sehr gesunde und wertvolle Wildfrüchte, die zu Most (Saft), Wein, Mus oder Suppen verarbeitet werden können.

Volkskundliches: Der Holderstrauch spielte eine wichtige Rolle in vielen Volksbräuchen. Er galt seit alters her als Wohnstätte guter und hilfreicher Geister.