Inhalt Was wächst Wo? Was blüht Wann?

Heil- und Würzkraut

Raute, Ruta graveolens L.

Weinraute - Gartenraute - Krätzraute - Totenkräutel

Heimat: Eine duftlose und daher therapeutisch wertlose Wildform ist in, den Mittelmeerländern heimisch.

Vorkommen: Die Gartenraute mit aromatischen Blättern wird in Gärten und in Nordthüringen auch feldmäßig angebaut. Aus früheren Kulturen ist sie in Weinbergen und an Burgruinen vereinzelt verwildert und eingebürgert.

Familie: Rautengewächse.

Blütezeit: Juni - August.

Kennzeichen: Die meist über ½ m hoch werdenden Stengel tragen blaugrüne, etwas fleischige, doppelt- bis dreifach gefiederte und drüsig punktierte Blättchen und trugdoldige Blütenstände gelber, 4zähliger Blüten; nur die Gipfelblüten sind oft 5zählig. Der ganzen Pflanze entströmt ein angenehmer balsamischer Geruch.

Verwendete Teile: Die Blätter, seltener das blühende Kraut.

Erntezeit: 1. Schnitt im Juni, 2. Schnitt im August

Anwendung zu Heilzwecken: Die Weinraute wirkt krampfstillend und nervenberuhigend bei nervöser Überreiztheit, außerdem appetitanregend und verdauungsfördernd.

Anwendung als Würzkraut: Die Raute ist eine ausgesprochene Fleischwürze und wird zusammen mit Wacholderbeeren, Salbei, Thymian, Weinblättern und Zwiebel den Gerichten beigefügt, denen ein Wildgeschmack verliehen werden soll.