Kamille, Matricaria Chamomilla L.
Mutterkraut - Helmerchen
Vorkommen: In Getreidefeldern, auf Brachland und an Wegrändern
Familie: Korbblütler
Blütezeit: Mitte Mai - August.
Kennzeichen: Der ganzen Pflanze entströmt beim Zerreiben zwischen den Fingern ein
angenehmer aromatischer Duft. Die aufrechten verzweigten Stengel tragen 2-3fach fiederteilige,
feingliederig zerschlitzte Blätter und enden in je einem kegelförmig gewölbten Blütenkopf aus
weißen zungenförmigen Rand- und gelben röhrigen Scheibenblüten. Der Blütenboden ist hohl.
Die Echte Kamille darf nicht verwechselt werden
1. mit der Hundskamille; diese hat flache margaretenartige Blüten mit markigem Blütenboden, sie blüht etwas später, auch fehlt ihr der aromatische Duft.
2. mit der Zigeunerkamille, deren grünlichgelbe Blüten keine weißen Zungenblüten haben
Verwendete Teile: Die Blütenköpfe ohne Stiele
Sammelzeit: Mitte Mai - August
Anwendung: Das ätherische Öl der Kamillenblüten hat eine vorzügliche entzündungswidrige
und heilende Kraft. Außerdem wirkt die Kamille krampflösend und schweißtreibend.
Daher werden Kamillenauflagen oder Bäder mit gutem Erfolg gegen entzündete klaffende Wunden
oder Schwären angewendet, und der Tee wird bei fieberhaften Erkältungen und plötzlich
auftretenden oder durch Erkältung hervorgerufenen Leibschmerzen verabreicht.
Bemerkungen: Da das leicht flüchtige ätherische Öl in erster Linie die Heilwirkung
ausübt, darf Kamillentee niemals gekocht werden. Die Kamillenblüten werden bei der
Zubereitung mit siedendem Wasser überbrüht und dürfen nur eine Zeitlang in einem verschlossenen
Gefäße ziehen. Bei Leib- und Magenschmerzen muß der Tee ungesüßt getrunken werden.
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