Inhalt Was wächst Wo? Was blüht Wann?

Heilpflanze und Wildfrucht

Eberesche, Sorbus aucuparia L. = Pirus aucuparia Gaertn.

Vogelbeer- oder Krammetsbeerbaum - Quitschenbaum - Aberesch

Vorkommen: An Laubwaldrändern, in Gebüschen, an Burgruinen und Steilhängen; vielfach auch an Landstraßen oder in Gärten und als Vogelschutzhecken angepflanzt.

Familie: Rosengewächse.

Blütezeit: Mai / Juni.

Kennzeichen: Der schlankwüchsige Baum hat große unpaarig gefiederte Blätter und reichblütige flachausgebreitete aufrechte Doldenrispen von weißlicher Farbe. Die reifen korallenroten, ungefähr erbsengroßen Früchte gleichen in der Form kleinen Äpfeln und haben einen bitterherben Geschmack.

Verwendete Teile: Genutzt werden die reifen Früchte; besonders geschätzt sind die Früchte der süßen Abart.

Sammelzeit: September / Anfang Oktober

Anwendung zu Heilzwecken: Die Vogelbeeren und das aus ihnen hergestellte Mus gilt in der Volksmedizin als gutes stuhlgangregelndes und harntreibendes Mittel mit hohem Vitamingehalt.

Verwendung der Wildfrüchte: Durch Essigwasserbäder kann man den Vogelbeeren die Herbheit nehmen. Dann kann man sie wie Preißelbeeren einkochen oder aus ihnen mit Apfel- und Kürbismus einen schmackhaften Brotaufstrich bereiten. Die in neuerer Zeit bekannt gewordene gerbstoffarme Süße oder Mährische Vogelbeere wird besonders geschätzt; sie braucht vor der Verwendung in der Küche nicht erst entbittert zu werden.